Im zweiten Halbjahr 2010 ist die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfondsanteilen in Deutschland deutlich zurückgegangen. So sank die Zahl um beinah eine halbe Millionen. So waren Ende des Jahres 2010 in Deutschland nur noch 8,2 Millionen Deutsche in Aktien direkt oder indirekt investiert.Zu diesem Ergebnis kommt eine TNS-Infratest-Umfrage im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts. „Nach Stabilisierung der Aktionärszahlen in den letzten Halbjahren ist dies ein schwerer Rückschlag für die Aktienakzeptanz“, kommentierte Rüdiger von Rosen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts die Ergebnisse der Umfrage.
Direkt in Aktien investiert waren im zweiten Halbjahr 2010 in Deutschland rund 3,42 Millionen Anleger. Das ist ein Rückgang um 476.000 Aktionäre gegenüber dem ersten Halbjahr des Jahres 2010. Damit ist nach einer zwischenzeitlichen Erholung fast wieder der Tiefststand in der Finanzkrise mit 3,39 Mio. Aktionären erreicht.
Um 140.000 sank im zweiten Halbjahr die Zahl der Anleger, die in Aktienfonds oder Gemischten Fonds investiert waren. So waren Ende des Jahres nur noch 6 Millionen bzw. 9,2% der Bevölkerung in Aktienfonds oder Gemischten Fonds investiert. Davon sparen 2,7 Mio. Anleger laut BVI in Riester-geförderte Aktienfonds. „Ein großer Teil der Riester-Sparer dürfte aber auch bereits über andere Formen der Aktienanlage verfügen“, so von Rosen.